Der Denkmalschutzantrag (siehe Blog vom 14.April) wurde angenommen und die Grenzsteine zwischen Loffenau und Gernsbach stehen jetzt unter Denkmalschutz.
Im Folgenden ein kleiner Einblick in die beiden Orte und deren Geschichte :
LOFFENAU:
Die Gemeinde Loffenau liegt mit ihrer rund 17 km² großen Gemarkung am östlichen Rand des Landkreises Rastatt in einer nach Westen geöffneten Bucht am Rande der Schichtstufenlandschaft der Nordschwarzwälder Enzhöhen. Sie hat somit Anteil an den großen naturräumlichen Einheiten des Nördlichen Talschwarzwaldes sowie des Grindenschwarzwaldes und der Enzhöhen. Die Höhenlagen auf dem Gemeindegebiet reichen von knapp 217 m über NN bis hinauf auf 941 m. Auf der Gemarkung liegt das auch auf die benachbarten Landkreise übergreifende Naturschutzgebiet „Albtal und Seitentäler“.
1806 fiel das zu Württemberg gehörige Loffenau nach der Auflösung des Amtes Herrenalb zunächst an das Oberamt Neuenbürg und 1938 an den Landkreis Calw. 1973 kam die Gemeinde zum Landkreis Rastatt. 1977 wurde Loffenau das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“ verliehen. Der deutlich verdichtete historische Kern ist im Kartenbild auch heute noch erkennbar. Siedlungserweiterungen sind vorwiegend nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Bis 1966 wurden neue Siedlungsfläche vorwiegend im nordwestlichen und südwestlichen Bereich entlang der alten Ortsbebauung ausgewiesen. Danach dehnte sich die Bebauung in mehreren kleineren Phasen vorwiegend in südlicher bzw. südöstlicher Richtung aus, bis dann nach der Jahrtausendwende auch wieder am südwestlichen Ortsrand ein kleineres Bebauungsgebiet entstand. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts profitierten die örtlichen Gasthäuser von der Lage an der Verbindungsstraße von Herrenalb ins Murgtal. In der Gegenwart liegt die Gemeinde abseits der großen Verkehrsströme.
GERNSBACH:
Die Stadt Gernsbach liegt mit der Kernstadt und fünf Stadtteilen im Murgtal im südöstlichen Teil des Landkreises Rastatt und bildet gemeinsam mit dem benachbarten Gaggenau ein Mittelzentrum. Sie hat mit ihren Stadtteilen Anteil an den naturräumlichen Einheiten des Nördlichen Talschwarzwaldes sowie des Grindenschwarzwaldes und der Enzhöhen. Die Höhenlagen betragen zwischen 152 m über NN und 989 m.
Die Kernstadt gelangte 1802/03 an Baden und wurde von verschiedenen Ämtern verwaltet. Bis 1810 gehörte sie zum Amt, bis 1830 zum Bezirksamt Gernsbach, das 1872 aufgehoben und dem Bezirksamt Rastatt angegliedert wurde, aus dem der Landkreis entstand. Gernsbach erstreckt sich beiderseits der Murg im Tal als auch auf den Hängen. Im Stadtbild ist der alte dreieckige Stadtkern um die südwärts verlaufende, zum Marktplatz erweiterte Hauptstraße zu erkennen. Auch die planmäßige Erschließung als Folge des Stadtbrandes von 1798 zeichnet sich ab. Einen Aufschwung nahm die Bebauung nach 1945. Bis 1960 wuchs die Siedlungsfläche neben einer parallelen Bebauungsverdichtung in westlicher und südlicher Richtung die Hänge hinauf.
In den folgenden Dekaden wurden sowohl östlich als auch westlich weitere Hänge großflächig bebaut. Seitdem hat die Bautätigkeit abgenommen und konzentriert sich auf den Westen sowie auf eine Bebauungsverdichtung. Durch die Lage am Kreuzungspunkt verschiedener Täler entwickelte sich Gernsbach schon im 19. Jahrhundert zu einem regionalen Verkehrsschnittpunkt. Hauptverkehrsträger sind heute die als B462 erneuerte Murgtalstraße sowie die als Karlsruher Stadtbahn betriebene Murgtalbahn.
Weblinks: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/5775/Loffenau
https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/5742/Gernsbach
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