MARKTREDIWTZ - Als , eine der ersten echten Landesgrenzen erstreckte sich die Grenzsteinlinie der sog. "Preußensteine" vom Buchbrunnen an der tschechischen Grenze bis in den Bereich Marktredwitz/ Reutlas wobei 183 Grenzsteine gesetzt worden sind.
So war die bisherige Annahme. Doch wurde im Rahmen der Erforschung dieser Grenzsteinlinie jetzt eine Nummer 191 gefunden.
Das war eine kleine Sensation! Also führt die Grenzsteinlinie weiter, als wir es bisher angenommen hatten. Da es bislang kein Versteinungsprotokoll gibt, haben wir versucht dieses zu finden. Eine längere Suche über die Bayerischen Staatsarchive führte ins Hauptstaatsarchiv nach München. Dorthin gelangten diese Unterlagen im Jahr 2008.
Doch dann folgte die schlechte Nachricht: "Die Archivalien sind nicht mehr auffindbar!" Ohne ein Versteinungsprotokoll gibt es keine Möglichkeit den Grenzverlauf nachzuvollziehen und über dieses Dokument die Anzahl der Steine festzustellen, die damals gesetzt worden sind.
Weitere Recherchen führten ins Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Von dort erhielten wir die Auskunft, dass es den damaligen Grenzvertrag in Abdruck gäbe, ein Versteinungsprotokoll aber nicht. Es handelt sich um über 300 Seiten Dokumente, die im Fall einer kompletten Digitalisierung Kosten von ca. 400 € verursachen würden.
Da sich diese letzte Forschungsarbeit an der Grenzsteinlinie der Preußensteine im Fichtelgebirge hier eine solche Kostenentwicklung zeigt, haben wir unter dem Namen "PREUSSENSTEINE 1" ein erstes Projekt beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege beantragt, das nun dort geprüft wird und im Erfolgsfall Mittel freisetzt, die diese Forschungsleistung ermöglicht.
Mit der dann durchgeführten abschließenden Forschung an dieser Grenze könnte in einem zweiten Schritt, dem Projekt "PREUSSENSTEINE 2" die touristische Erschließung durchgeführt werden.
AUCH HIER GEHEN WIR NUN WEITER VORWÄRTS..
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