Wo sind die Deutschrittersteine von Virnsberg?
- DENKMALSCHUTZ ☰ projekt HISTORISCHE GRENZE
- 23. März
- 2 Min. Lesezeit

In unserem letzten Blog haben wir von der Fraischgrenze des Deutschen Ritterordens mit dem Markgraftum Brandenburg Ansbach (alte Schreibweise: Onolzbach) berichtet und gefragt, ob jemand weitere Standorte kennt, wo solche Steine stehen.
Die Resonanz war großartig.
So werden wir den Hinweisen in den nächsten Wochen und Monaten nachgehen und schauen, ob diese zutreffen. Gerade in diesem Bereich (Virnsberg, Flachslanden, Obernzenn) laufen viele alte Grenzen. So finden wir neben den Grenzsteinen des Deutschen Ritterordens und seiner Kommende in Virnsberg auch noch Steine des Adelsgeschlechts von Seckendorff. Ganz in der Nähe trafen dann noch die beiden Markgrafentümer Brandenburg Ansbach und Kulmbach aufeinander.
Nach unserer aktuellen Hinweislage scheinen nicht viele Steine überlebt zu haben und die wenigsten am historischen Setzungsort.
Leider ist es immer noch Usus das Denkmal zum Bürger bringen zu wollen, um die Reaktion "Was ist das für ein schöner Stein" zu verursachen und nicht zu bemerken, wie man damit die geschichtliche Dokumentation zerstört.
Von den ursprünglich im Jahr 1732 gesetzten 83 Grenzsteinen scheinen folgende noch existent zu sein: 11, 13, 19, 26, 32, 36, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 47, 51, 52, 61, 69, 73. Das wären insgesamt 18 von 83 Steinen (entspr. 21,69 %). Von diesen scheinen sich aber nur noch die 11, 19, 38, 39, 40, 41, 42, 46, 47, 51, 52, 69 und 73 am Originalplatz zu befinden. Die restlichen Steine sind wohl auf private Grundstücke und Grenzsteindekorationen verteilt worden.
Mit diesem Sachstand, sollte er sich bewahrheiten, wäre die historische Grenzsteinline als Dokumentation für den historischen Grenzverlauf wohl als dauerhaft zerstört zu bezeichnen. Es ist schade, dass hier auch staatliche Stellen, wie das Amt für ländliche Entwicklung mitgewirkt haben, obwohl diese Steine (zwei dieser Steine stehen tatsächlich in der Denkmalschutzliste) Denkmalcharakter haben und deren Wegnahme eigentlich eine Erlaubnis der Unteren Denkmalschutzbehörde erforderlich gemacht hätte. Ob eine solche vorlag kann aktuell noch nicht gesagt werden.
Wir werden weiter berichten und wenn irgendwo noch ein solcher Stein bekannt ist, dann geben Sie uns die Info bitte weiter. Nutzen Sie gerne die Kommentare oder senden Sie uns Ihre Informationen per Mail zu. (https://www.historische-grenze.net/kontakt-impressum)

Comments